Blickt man am 17. Mai ins Netz oder auch vor die Rathäuser in Deutschland – dann wird von man von einer Welle an Regenbogenfahnen und Bekenntnissen der Solidarität mit der LSBTIQ*-Community überrollt.
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT). Das ist super. Doch an den restlichen 364 Tagen des Jahres sehen sich queere Menschen immer noch mit Diskriminierung und gewaltsamen Übergriffen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität konfrontiert.
Unsere Gesellschaft hat sich schon in vielem zum Besseren verändert, auch im Bereich Akzeptanz und Gleichstellung von LSBTIQ* ist unsere Gesellschaft offener und bunter geworden. In Großstädten gibt es eine anerkannte, queere Community. Im ländlichen Raum, von dem die Oberpfalz sehr viel zu bieten hat, ist es dagegen immer noch schwierig. Junge, queere Menschen ziehen in Großstädte, um dort in der Anonymität ihre Leben leben zu können und sich nicht verstecken zu müssen.
Wir von equality Oberpfalz e.V. wollen durch unsere Arbeit für mehr Sichtbarkeit von queeren Menschen gerade auch im ländlichen Raum sorgen. Wir sind davon überzeugt, dass Vorurteile nur durch Gespräche und Aufklärungsarbeit abgebaut werden. Hier fordern wir auch die bayerischen Politiker:innen auf, endlich auch im Bereich queerer Bildung aktiv zu werden. Denn gerade in Schulen könnte man hier den Aufbau von Vorurteilen frühzeitig verhindern. Und es braucht LSBTIQ*-Beratungsangebote im ländlichen Raum, um jungen Menschen, die hinsichtlich ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität, Fragen haben oder Hilfe suchen, weiter helfen zu können.
Insofern: Regenbogenfahnen vor Rathäusern am 17. Mai sind ein Anfang, aber es darf nicht nur Symbolik bleiben, sondern muss mit Taten gefüllt werden.